Patient im Rettungswagen

16.10.2002 // Zweite Nacht, erneut ein Verkehrsunfall

Schon wieder eine Verkehrsunfall

Wie am Vortag, konnten wir auch heute kaum das Auto recht einrichten, als ein Einsatzbefehl für einen Verkehrsunfall einging. Ein „Blacktaxi“ (Toyotabuss der bis zu 20 Personen mitführt, meist Schwarze/Farbige, deshalb der Name) hat es überschlagen. Bei solchen Unfällen muss immer mit einem Massenanfall von Patienten gerechnet werden. Deshalb wird meist auch grosszügig aufgeboten.

Mehrere Personen betroffen

Beim Eintreffen waren schon einige Ambulanzen und ein Paramedic vor Ort. Dieser wies uns einer Ambulanz zu mit der Bemerkung, dass der eine Patient eventuell intubiert werden muss. Zwei Patienten wurden gerade verladen, der eine mit unklarer Beinverletzung, ansprechbar, vollständig immobilisiert. Soweit machte er einen stabilen Eindruck und wurde als rot eingestuft. Der zweite Patient ebenfalls vollständig immobilisiert, GCS 10 BD stabil, Verdacht auf ein SHT – wurde ebenfalls als rot eingestuft. Patienten immobilisiertAuf eine Intubation wurde verzichtet, da der Patient ansprechbar war. Hinweis: es sind keine Medikament für Relaxion vorhanden. Beide Patienten wurden im Tygerberg Krankenhaus im stabilen Zustand abgegeben. Der eine wurde sogleich im Schockraum intubiert, der andere kam in die Traumaabteilung. Insgesamt waren 8 Personen betroffen, eine blau, zwei rot, fünf gelb.

Später wurden wir zu einem Patienten gerufen, der angeblich Asthma hatte. Es hatte sich gezeigt, dass dieser unter einer leichten Atemnot litt, was aber nicht als Notfall taxiert wird. Wir gaben ihm etwas zu inhalieren und damit war er zufrieden.

Kurz nach Mitternacht traf die nächste Meldung ein: Ein Obdachloser wurde am Hals mit einem Messer verletzt. Es stellte sich eine leichte Schnittverletzung an der Hand und ein leichter Kratzer am Ohrläppchen heraus. Dies wurde von uns vor Ort verbunden und eine Ambulanz bestellt für den Transport ins Krankenhaus. 45 Minuten später hörten wir über Funk, dass der Patient sich nun entschlossen hatte nicht ins Krankenhaus zu gehen – die Ambulanz vergebens ausrückte.